Innerbetriebliche Fortbildung in der Pflege geht neue Wege

Freuten sich gemeinsam über die großartige Resonanz beim ersten Pflegeparcours: (v. li): Matthias Moeller (Pflegeexperte), Lara Threm (Pflegeexpertin Stoma, Kontinenz, Wunde), Matthias Bungert (Wundmanager), Manfred Schmidt (Leiter Pflegete@m+, MA Pflegeentwicklung), Nicole Busch (Pflegedirektorin). Foto Astrid Anna Oertel

„Pflege-Parcours“ als Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis.

Neunkirchen/Kohlhof. Es sollte eine besondere Veranstaltung werden, hatte sich Matthias Moeller (Pflegeexperte in der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof) vorgenommen. Nicht nur, weil es die erste gemeinsame Fortbildungs-Veranstaltung nach Corona war, sondern „weil ich einen weiteren Weg in der Vermittlung einer praxistauglichen Pflege nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Standards einschlagen will“, erzählt er.

Dazu hatte Moeller acht interne und externe Partner eingeladen, die ihr Wissen im jeweiligen pflegerischen Fachgebiet bzw. Arbeitsbereich - auch im Sinne einer evidenzbasierten Pflege - vermittelten und praktische Tipps zur Umsetzung gaben. „Evidenzbasiert zu arbeiten bedeutet, die pflegerische Arbeit an wissenschaftlichen Erkenntnissen auszurichten und durchzuführen.“ so der Pflegeexperte weiter. „Die Pflege wird sich zu einer Kombination aus der Anwendung von neuem und auf Studienergebnissen basiertem Wissen, den eigenen Erfahrungen der Pflegekraft und den persönlichen Wünschen des Patienten oder der Patientin entwickeln. Nur wenn alles zusammenkommt, kann das beste Ergebnis und damit auch die beste Pflegequalität erzielt werden“, resümiert Matthias Moeller.

Das Konzept ging auf. Weit über 70 Mitarbeitende aus der Pflege – darunter waren auch Kolleginnen und Kollegen des Marienhaus Klinikums St. Wendel-Ottweiler - nahmen das Angebot an und ließen sich an den verschiedenen Parcours-Stützpunkten individuell schulen; und zwar in den Bereichen Wundversorgung und -dokumentation, Hygiene, Pflegehilfsmittel, Fixierung/Deeskalation, Stillberatung sowie Pflege von tracheotomierten Patienten.

Die Resonanz zur Qualität dieser neuen Form der Wissensvermittlung fiel sehr positiv aus. Dabei wurde nicht nur die inhaltliche Form gelobt, sondern auch die Möglichkeit zum interdisziplinären Austausch gerne genutzt. Denn auch dies war ein wichtiger Aspekt für Matthias Moeller bei der Vorbereitung der Veranstaltung. Aus dem direkten Dialog mit allen am Pflegeprozess Beteiligten sind wertvolle Informationen zu gewinnen, mit denen die Pflegeentwicklung weiter vorankommen wird. Denn: „Wir wollen in unserem Träger nicht nur das eigene interne Standort-Netzwerk stärken, sondern das gemeinsame Wissen aller Kolleginnen und Kollegen unabhängig von Standorten teilen. Deshalb werden wir diese Form der Innerbetrieblichen Fortbildung auch am Klinik-Standort in St. Wendel anbieten – um unseren ‚Body of Knowledge‘ weiter auszubauen.

 

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